
Text: taz, 26.04.2017, Eva Oer
Im entwicklungspolitischen Bericht zieht Minister Gerd Müller Bilanz. Kritiker ärgern sich über seine „Selbstinszenierung“. [...] Im Marshallplan setzt sich Müller unter anderem für „entwicklungsfreundliche Handels- und Wirtschaftspartnerschaftsabkommen“ ein. Als Minister aber stützte er die umstrittenen EPA-Abkommen mit afrikanischen Staaten. „Sie hatten vier Jahre Zeit, die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zu stoppen“, warf ihm die entwicklungspolitische Sprecherin der Linken, Heike Hänsel, vor. „Ein Veto der Bundesregierung auf EU-Ebene hätte gereicht.“ Ihr Parteikollege Niema Movassat blickt auch auf das große Ziel Hungerbekämpfung mit Skepsis: Müller lege einen Fokus auf Privatkonzerne in der Entwicklungszusammenarbeit. So sei eine Welt ohne Hunger nicht zu schaffen.[...]